Pro Wildlife e.V. – Pressemitteilung vom 24.01.2018
Wildtiere im Zirkus sind nicht mehr zeitgemäß
München, den 24. Januar 2018. Noch bis zum 28. Januar findet das Internationale Zirkus-Festival Monte Carlo statt. Wie in den Jahren zuvor wird die ARD das Ereignis im Laufe des Jahres ausstrahlen, jedoch die Nummern mit Wildtieren herausschneiden. Pro Wildlife begrüßt die Haltung der ARD, Wildtiere nicht zu Zirkusnummern zu machen.
„Die Ausbeutung von Wildtieren zur Belustigung von Zuschauern ist nicht mehr zeitgemäß. Die Tiere leben im Zirkus nicht artgerecht und die meisten Menschen wollen keine Wildtiere im Zirkus sehen. Daher ist es nur konsequent, diese Tierquälerei auch nicht im Fernsehen zu zeigen“, erklärt Adeline Fischer von Pro Wildlife. 2015 ergab eine repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von „Frontal 21“, dass zwei Drittel der Deutschen es nicht gut finden, wenn Wildtiere wie Elefanten, Giraffen oder Tiger in Zirkusbetrieben gehalten werden.
Haltung und Dressur von Wildtieren im Zirkus sind nicht nur eine Qual für die Tiere, sie können auch für Menschen äußerst gefährlich werden. Erst am vergangenen Wochenende wurden in Kieve (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zwei Dompteure von einem Tiger schwer verletzt. „Der Vorfall mit den beiden Dompteuren ist nur die Spitze des Eisberges und der vorerst letzte Beweis dafür, dass Wildtiere im Zirkus gefährlich sind und nicht in die Manege gehören. Die mit Abstand meisten Vorfälle mit Wildtieren im Zirkus in der EU ereignen sich in Deutschland“, ergänzt Fischer. „Es kommt auch immer wieder vor, dass Tiere aus dem Zirkus entkommen und so die Öffentlichkeit gefährden. Tiger Suzy, der im Oktober 2017 beim Transport aus den USA zum Heilbronner Weihnachtscircus in der Nähe von Atlanta ausgebrochen war, wurde deshalb erschossen. 2015 hatte ein Elefant, der aus einem deutschen Zirkus ausbrach, sogar einen Spaziergänger getötet.
„Die Politik in Deutschland hat die Wildtiere im Stich gelassen. Andere Länder haben die Zeichen der Zeit schon längst erkannt und Wildtiere in der Manege verboten. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland endlich nachzieht“, ergänzt Fischer.
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Mehr als 23.000 Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu bewahren. Dabei ist uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir wollen bessere Gesetze und wirksame Schutzmaßnahmen für Wildtiere, die zum Beispiel durch Wilderei, Jagd, Tierhandel und Zerstörung der Lebensräume bedroht sind.
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Adeline Fischer: Telefon: +49 (0) 89 818 010 57, adeline.fischer@prowildlife.de
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Presse Pro Wildlife (24.01.2018; 10:13 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 24.01.2018
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