An: tiere@wdr.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
haben Sie vielen herzlichen Dank für diese so sehr wichtige Sendung und die unterschiedlichen Probleme, die Sie aufgreifen.
Zuerst vielen Dank für die Reportage über die Arbeit der deutschen Tierschützerin Dorothea Fitz in Süditalien. Ja, Italien hat zwar das Töten der Streuner abgeschafft, aber deren Leiden werden forciert. Jetzt wird gezahlt, solange auch nur ein Hund atmet, egal, ob sein Leben noch als Leben zu bezeichnen ist. Tierärztliche Hilfe erhalten Hunde in den Canilen in der Regel nicht. Die meisten sind auch nicht besuchbar und lassen auch Adoptionen nicht zu, denn man will Geld verdienen – auf Kosten der Tiere. Und leider wird alles noch schlimmer … Eine wirkliche Lösung für Hunde muss anders aussehen, denn auch sie haben nur das eine Leben und ein Recht auf lebenswertes und geschütztes Leben.
Tierschützer leisten Schwerstarbeit, meist unbezahlte, so auch diese deutsche Tierschützerin dort. Hoffentlich kann sie noch lange durchhalten. Gott sei Dank hat sie den dortigen Bürgermeister auf ihrer Seite, das hat Seltenheitswert und macht diese so hoffnungs- und aussichtslose Schwerstarbeit etwas erträglicher. Die meisten Tierschützer – wie Rumänien, Bulgarien, Spanien, Serbien, Bosnien, Russland, Aserbaidschan … egal wo, haben nicht nur keinen Rückenhalt durch die dortigen Kommunalpolitiker, sondern sind – ebenso wie die Tiere – deren Willkür ausgesetzt.
Ich hoffe, dass diese Sendung auch in irgendeiner Weise Unterstützung für diese tolle Tierschützerin bringen kann.
Danke auch für diesen Bericht zu dem Mini-Bullterrier, der wegen 6 cm Größenunterschied nun zu den diskriminierten, damit lebensbedrohten Hunderassen gehört. Wie würde es den Politikern und Richtern gefallen, wenn sie nicht in eine von Politikern erfundene Schablone passen und zu groß oder zu klein, zu blond oder zu schwarz wären und deshalb ihre Familie und damit ihr Leben verlieren würden?
Der Rassenwahn gegen Hunde, 1991/1992 in Bayern erfunden, und im Juni 2000 von den übrigen Bundesländern abgeschrieben und beliebig rassenmäßig aufgestockt – in NRW durch die grüne Höhn ja zeitweise bis auf 42 Rassen – existiert nach wie vor, wenn auch inzwischen mehr im Stillen. Allerdings hat wohl auch der VDH da eine eigenartige Rolle gespielt bzw. sich an der Schablone – hier für Mini-Bullis – beteiligt. Hier wurde das gefährliche Dilemma wegen 6 cm zu hoch bekannt. Überlegen Sie mal, wie viele Mini-Bullies da von den Züchtern getötet werden, weil nicht in die Schablone rein passend …
Ich kann nur hoffen, dass dieses Polizistenehepaar entweder Gerechtigkeit – obwohl der reine Hohn in Deutschland bei solch einer gefälligen Justiz, die diese Lügen juristisch schützt und stützt – erreicht, um ihren Mini-Bulli seine Familie und damit sein Leben zu erhalten. Oder dass sie einen anderen Weg finden, damit der Mini-Bulli nicht hinter Gitter kommt, denn das wäre dann sein Dasein bis zum letzten Atemzug.
Ja, die systematische Hundeausrottung Deutschlands läuft nach wie vor weiter, und wenn es durch finanzielle Erdrosselung in Folge Diskriminierungssteuer ist. Ihre Vorgängerin, Claudia Ludwig, die ja auch diese Sendung sehr, sehr gut moderierte und ein Herz für alle Tiere hat, trug ja durch ihre Reportage damals deutlich dazu bei, dass der tödliche Hunderassenwahn in den Niederlanden abgeschafft wurde. Aber in Deutschland ist es nicht zu schaffen bei diesen durchweg zweifelhaften Politikereliten, die allesamt nicht in diese Ämter gehörten …
Danken möchte ich Ihnen auch für die Erwähnung des Tierqualskandals Animal-Hording der über 50 Hunde, die eigentlich in Mazedonien erst gerettet wurden und dann hier wie im Kerker oder noch schlimmer dahin vegetieren mussten. So sollte Tierrettung/Tierschutz nicht aussehen. Wer weiß, wie viele, der ursprünglich geretteten Tiere qualvoll verendeten. – Ob das die Tierschützer, die vor Ort Hunde retten, und dies ja auch nur können, wenn sie gerettete weitergeben können, gewusst haben? Ich glaube kaum.
Hoffentlich bekommt diese Hundequälerin ein generelles Tierhaltungsverbot.
Ja, und für jedes auch bei Ihnen vorgestellte Tier wünsche ich mir Glück, ein gutes, liebevolles Zuhause und ein endliches schönes Leben. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich selbst bin über 27 Jahre im Tierschutz engagiert und wir haben ausschließlich Nottiere/Tierschutztiere, derzeit 2 Rumänen aus der Smeura der Tierhilfe Hoffnung. Diese hat ja auch schon bei „Tiere suchen ein Zuhause“ vorstellen, aber auch die furchtbaren Schwierigkeiten, unter denen sie die Tiere retten müssen, sprechen und dokumentieren dürfen.
Wieder einmal wurde deutlich: Die Welt machen nicht die Politiker besser, sondern die Tierschützer. Der Umgang der Menschen mit den Tieren ist der Dreh- und Angelpunkt für jegliche positive wie auch jegliche negative Entwicklung mit dem Leben anderer, auch das der Menschen, und mit unser aller Natur und Umwelt. Geht man sorgsam, lebensachtend, schutzwürdig mit Tieren, egal welcher Gattung sie angehören, um, geht man auch sorgsam mit deren natürlichen Bedürfnissen und Lebensräumen um, geht man automatisch sorgsam mit der Natur und Umwelt für Tiere und Menschen und damit auch mit Menschen selbst um. Nur so herum funktioniert es, nicht mit Speziesimus, wie Politiker dies leben. Im Gegenteil, deren Speziesismus ist die Grundlage allen Übels, allen Leids, aller Qualen und Vernichtung. Wer zerstört denn unsere Welt? Politiker, Tierausbeuter, Jäger, egal ob sie Tiere oder Menschen jagen, ist immer die gleiche Denkschiene und Handlungsweise und die Qualen der Opfer unterscheiden sich auch nicht, sowie Pseudowissenschaftler …
Die Tierschützer machen diese Welt besser … aber sie leisten unvorstellbare Schwerstarbeit und bedürfen dafür jegliche Unterstützung.
Deshalb danke an Sie für diese bitter nötige Sendung, denn die Tiere kommen schuldlos in Not und Gefahr. Täter ist der Mensch, überwiegend auf indirekte Weise Politiker.
Für die Tiere!
Martina Gerlach
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Gesendet: Donnerstag, 15. März 2018 um 17:17 Uhr
Von: “Martina Gerlach” martina.gerlach@googlemail.com
An: tiere@wdr.de
Cc: legaproanimale.it@gmail.com, “Andrea Widdermann” AndreaLucky42@gmx.de, Hannetierschutz@gmx.de “Hanne Justin” Hannetierschutz@gmx.de, “Oehl” nc-oehlch@netcologne.de, “Jutta Hinz” ju.hinz@online.de, “Martina Patterson” pattersonmatpatt@gmx.de
Betreff: WDR am 11.03.2018 – Tiere suchen ein Zuhause
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Übersandt von:
Martina Patterson (15.03.2018; 18:29 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 16.03.2018
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