Hallo Herr Wöhl,
„ein Problembewusstsein ist kaum vorhanden“ – zu diesem Ergebnis kommt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, nachdem der Bundestag am 19. Dezember den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes beschlossen hatte.
Schmücker sieht den Weidetierschutz darin nicht gewährleistet und prophezeit, dass die Wölfe-Situation ohne Regulierung in den nächsten 5 Jahren außer Kontrolle geraten werde.
Erfahren Sie mehr in der unten eingefügten Pressemitteilung …
Beste Grüße!
Peter Montag
Senior PR-Berater
Aufgesang GmbH
Aufgesang GmbH, Braunstraße 6A, 30169 Hannover, Niedersachsen, Deutschland
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„Verantwortungslos“: Weidetierhalter entsetzt über Wolfs-Debakel im Bundestag
Berlin, 20.12.2019. Die Wolfsschäden nehmen immer gravierendere Ausmaße an. Wegen des unkontrollierten Populationswachstums ist die Weidetierhaltung in ganz Deutschland in Gefahr. Der Bundestag hat am 19. Dezember den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes beschlossen – emotional aufgeladen, jedoch erneut ohne zufriedenstellendes Ergebnis für das Überleben der Weidetierhaltung. Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, macht seinem Unmut hierüber Luft: „Seit Jahren fordern wir ein wirkliches Wolfsmanagement statt einer Wolfsverwaltung. Eine wirksame schnelle Gefahrenabwehr fehlt völlig. Die Gefühlswelt der Weidetierhalter und ihrer Tiere ist nicht verstanden worden und wird durch dieses Gesetz nicht besser. Der Bundestag liefert lediglich ein Possenspiel – da fehlt es einfach an Verantwortungsbewusstsein.“
Unterschiedliche Anträge lagen dem Parlament zur Abstimmung vor. Sämtliche Anträge für größere Verbesserungen wurden abgelehnt – exakt so, wie es der Umweltausschuss empfohlen hatte. „Im Ergebnis ist man also nicht viel weiter als zuvor“, zeigt sich Schmücker enttäuscht. Dabei dränge die Zeit, denn die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere hat im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen. Laut einem Bericht der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) gab es 2018 bundesweit 639 gemeldete Übergriffe – knapp ein Viertel davon in Niedersachsen. Deutschlandweit wurden insgesamt 2.067 Nutztiere – darunter 1.656 Schafe – getötet, verletzt oder waren anschließend vermisst. 2017 hatte es 472 Übergriffe mit 1.667 Nutztieren gegeben. Damit stieg die Zahl der Vorfälle um über 35 Prozent, die der Opfer um ca. 25 Prozent.
„Problembewusstsein kaum vorhanden“
Wenn Politiker von Parteien sich bei ihren Vorschlägen auf „Problemtiere“, Mischlinge und Entschädigungen konzentrieren: „Das geht an der Realität vorbei und wird der Dimension, die das Problem inzwischen angenommen hat, nicht im Mindesten gerecht.“
„Es ist erschütternd, zu sehen, wie sich die Politik von einer ‚Wolfsindustrie‘ das Handeln diktieren lässt, während wir Weidetierhalter vor immer größeren Problemen stehen. Viele von uns wissen durch emotionale Anspannung und zusätzlich Arbeitsbelastung nicht mehr, wie es weitergehen soll“, erklärt Wendelin Schmücker. „In Wirklichkeit sei es so, dass allein in Deutschland viermal so viele Wölfe leben wie in Schweden, das – obwohl ein Viertel größer – längst einen günstigen Erhaltungszustand von 300 Wölfen definiert hat.“
„Wolfs- und Weidetierschutz gehen nicht zusammen“
Allerdings wird damit keinem Schäfer und Weidetierhalter aus seiner Not geholfen.
Die Wölfe überwinden als wirksam deklarierte Schutzbarrieren. In Deutschland glaubt man, dieser Problematik durch höhere Zäune, Herdenschutzhunde oder durch Flatterband begegnen zu können, während man die Wolfsgehege mit mehr als drei Meter hohen Zäunen mit Überhang sichert. Die Wundertüte Wolf sorgt dagegen immer wieder für Tatsachen und Überraschungen.
An einer Regulierung führt nach Ansicht der Weidetierhalter kein Weg vorbei. Schmücker warnt: „Ohne Regulierung wird die Anzahl in den nächsten fünf Jahren auf fünfeinhalbtausend Wölfe in die Höhe gehen – dann gerät die Situation außer Kontrolle. Die Politik muss endlich handeln und vom Zuschauerstatus wegkommen und die nichtregulierte, experimentelle Raubtieransiedlung beenden!“
Auch das BMU nimmt den Umgang mit Zahlen und Daten generell nicht immer so genau, das zeigt beispielsweise ein Blick auf die Wolfspopulation in Deutschland.
Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage im Bundestag am 19.11.2019 lautete, dass eine Population von maximal 166 erwachsen Tieren an die EU gemeldet wurde. Laut Bericht des Bundesamtes für Naturschutz vom 02.12.2019 leben allerdings mindestens 275 erwachsene Tiere in Deutschland. Gemäß verschiedensten Schätzungen beläuft sich die Gesamtzahl auf bis zu 1.300 Tiere. Wieder eine bewusste Falschmeldung? Zu welchem Zweck?
Während die Gesellschaft über Tierwohl diskutiert, wollen wir hier in Deutschland warten, bis Wölfe um jede Weide streifen? Auch das Wohl der Menschen auf dem Land ist davon betroffen – dies wird aber nicht erkannt und berücksichtigt.
Über den Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.
Gegründet im Jahr 2010, hat es sich der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. zum Ziel gesetzt, über die Leistungen der Schafhaltung und damit der Schäferfamilien aufzuklären – ob nun im aktiven Küstenschutz durch Pflege der Deiche oder Offenhaltung und Schutz unzähliger Naturflächen in Deutschland. Dazu wurde im Gründungsjahr ein Hirtenzug quer durch Deutschland durchgeführt. Weitere Ziele sind die Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie die Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Schafhalter durch Geld oder Sachzuwendungen. Der Verein, den jeder Interessierte mit einer Spende oder einer Lamm-Patenschaft helfen kann, hat seinen Sitz in Berlin.
Pressekontakt:
Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.
Wendelin Schmücker
Wilhelm-Kuhr-Str. 5
13187 Berlin
Tel.: (0175) 7007260
E-Mail: wendelin.schmuecker@yahoo.de
Internet: www.wir-lieben-schafe.com
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Aufgesang Presse-Service (20.12.2019; 10:52 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 20.12.2019
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