An: “‘harald.'” preuner@stadt-salzburg.at, bgm@stadt-salzburg.at

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Preuner,

seit so langer Zeit sehen wir die Bemühungen vonseiten der Tierschützer, insbesondere der ARGE Stadttauben Salzburg, für Salzburg ein Taubenhaus zu erreichen.

Immer wieder müssen wir beobachten, wie das Projekt insbesondere von der Baustadträtin Berthold torpediert wird, nachdem erst signalisiert wurde, dass man die Idee des Taubenhauses für gut befinde! Auch Sie hatten immer signalisiert, für das Taubenhaus zu sein und nun wollen sie sich doch dagegen entscheiden? Wir finden es sehr enttäuschend, dass hier immer wieder ein solcher Schlingerkurs gefahren wird und gerade jetzt – in Corona-Zeiten, die für die Stadttauben einen noch größeren Hunger bedeutet als in den Jahren zuvor, weil von Menschen noch weniger Hinterlassenschaften auf den Straßen liegen bleiben! Das kann doch nun wirklich nicht Ihr Ernst sein?
Es ist tierschutzrechtlich einfach verwerflich, sich nicht um die Tiere zu kümmern, die der Mensch aus ihrer Heimat hierher verfrachtete, auf mehrfache Eiablage züchtete und sie durch Wettflüge, Aussetzung und kriegsbedingt obdachlos machte.

Allein ein Obdach, eine artgerechte Fütterung, die festen Kot produziert und nicht den flüssigen Kot, den jeder Bürger beklagt – übrigens HUNGERKOT! – und ein ständiger Eierwechsel REDUZIERT die Taubenpopulation der Stadt. 80% der Zeit würden die Tauben im Schlag verbringen, 80% der Hinterlassenschaften blieben in diesem und könnten entsorgt werden bzw. als wertvoller Dünger verwendet werden (wurde in früheren Zeiten immer so gemacht). Die Tauben würden den Bürgern auf diese Weise nicht in der immer wieder beklagten Form „auf den Zeiger gehen“ mit ihrem verzweifelten Hunger, der sie zwischen Menschenbeinen nach Futter suchen lässt.

Die Parkbänke, die nun durch die Baurätin installiert worden sind, werden wohl weiter von Tauben verunreinigt werden, sollte nicht endlich einmal auch an diese gedacht werden! Es kann doch nicht sein, dass immer und immer nur der Mensch in den Vordergrund gestellt wird. Noch dazu, wenn die Unterkunft für Stadttauben auch noch einen Vorteil für die Bürger und Touristen in dieser Stadt bringen würde, oder?

Hier sehen Sie, in wie vielen Städten in Deutschland es Taubenhäuser gibt, die funktionieren, insbesondere in Augsburg, die diese Methode durch Rudolf Reichert überhaupt ins Leben rief.

Erfolge in weiteren Städten


In der Anlage finden Sie das ursprüngliche Stadttaubenkonzept von Rudolf Reichert, der diese Methode erfunden hat.
In Ihrer Stadt gibt es so viele alte historische Gebäude, deren Holzböden gut und billig in Taubenschläge umgebaut werden könnten. Dazu bräuchte es nicht einmal ein am Boden errichtetes Taubenhaus, falls Sie ein solches für zu teuer erachten würden.

Ich appelliere an Sie, setzen Sie sich endlich nachhaltig und zeitnah für die Errichtung von Taubenschlägen ein am 5. November 2020, wenn es darum geht, etwas für diese unsere Mitlebewesen in Salzburg zu tun! Halten Sie Ihre vormals gegebenen Versprechen ein – das gebietet doch schon Ihre eigene Glaubwürdigkeit.

Mit taubenfreundlichen Grüßen,

Sylvia Müller
Fördermitglied + Ehrenamtliche
von StraßenTAUBE und StadtLEBEN e.V.

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Gesendet: Montag, 02. November 2020 um 10:44 Uhr
Von: antar@gmx.de
An: “‘harald.'” preuner@stadt-salzburg.at, bgm@stadt-salzburg.at
Cc: salzburg@kronenzeitung.at, andreas.koller@sn.at, redakt@sn.at, “‘hans lutsch'” stadttaubenprojekt@hotmail.com
Betreff: Offener Brief – 5. November – Entscheidung

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Übersandt von:
Martina Patterson (02.11.2020; 11:00 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 02.11.2020
twitter.com/fellbeisser

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