Dieter Huthmacher – Leserbrief vom 07.03.2018
“Jedes Wildschwein, das erlegt wird, reproduziert nicht mehr.”
Bei dieser zynischen Aussage kommen Erinnerungen an unselige Zeiten hoch.
Geht es den Jagdausübungsberechtigten, die teilweise von weit her kommen und keine Beziehung zu den hiesigen Revieren haben, eventuell nur um das Schießen, um das reine Töten von Mitgeschöpfen?
Es wird doch von der Jägerschaft immer wieder das im Vordergrund Stehende der Hege und Pflege betont und dass man nur dann regulierend in den Naturhaushalt eingreift – wenn es nicht anders geht!
Hier handelt es sich um Tierkinder, deren frühe Fortpflanzmöglichkeit sich aufgrund der hohen Bejagung erst langsam ergeben hat.
Auch der Hinweis, führende Bachen zu bejagen (auch wenn die Nachkommen schon etwas älter erscheinen) scheint mit dem Tierschutz und anderen gesetzlichen Bestimmungen nicht konform zu gehen und event. von strafrechtlicher Relevanz zu sein?
Wie will ein Jäger dies in Bruchteilen von Sekunden event. in der Dunkelheit beurteilen und auch noch feststellen, ob eine andere Bache willens und bereit ist, die Führung der Rotte als Leitbache zu übernehmen?
Gerade nach dem Abschuss der Leitbache kommt es zu einer verstärkten Population innerhalb der Rotte – da dann auch die rangniederen Tiere rauschig werden.
Rührend ist der Schulterschluss zwischen Jägerschaft und Landwirten – tun sie doch offensichtlich viel, um das weitere Anwachsen der Bestände zu fördern: Die Jäger fördern mit den Kirrungen (Auslegen von z.B. Mais an bestimmten Stellen) deren Ausweitung und die Landwirte legen immer neue Maisfelder (Energiepflanzen) an!
Tatsächlich geht es aber nur um wirtschaftliche Überlegungen:
Sollte die “Afrikanische Schweinepest” in den Hausstallungen nachgewiesen werden, werden alle Tiere getötet und die Vermarktung von Schweinefleisch kann sogar bundesweit vorübergehend untersagt werden. … Vom vorhandenen Elend der Hausschweine spricht niemand.
Es geht alleine um das Geld und die Schwächsten sollen dafür wieder einmal bezahlen. Wenn die Schweinepest tatsächlich in den Massentierhaltungen (vorwiegend im Emsland) auftreten sollte, dann dürften die Wildschweine zuletzt dafür verantwortlich sein.
Statt mäßigend mit Tatsachen auf die selbsternannten “Experten” einzuwirken, stößt der Vertreter des Kreisveterinäramtes ins “gleiche Horn”.
Dieter Huthmacher – 56472 Großseifen
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Von: Dieter Huthmacher
Datum: 7. März 2018 um 06:16 Uhr
Betreff: Jäger sollen mehr Wildschweine schießen
An: montabaur@rhein-zeitung.net
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Weiterleitung – Leserbrief von Dieter Huthmacher!
Ja, ja, „Der Jäger liebt die Natur wie der Vergewaltiger sein Opfer“, artikulierte es ohne Schönfärberei schon Karin Hutter in ihrem Buch „Ein Reh hat Augen wie ein sechzehnjähriges Mädchen …“.
MfG
Ulrich Dittmann
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Übersandt von:
Tierschutz, Ulrich Dittmann Arbeitskreis (07.03.2018; 09:39 Uhr)
ulrich.dittmann-arbeitskreis-t…
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 07.03.2018
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