Bleicherode / Stuttgart, 2. November 2019 – Durch einen Whistleblower wurde PETA im August auf eine Hundezüchterin aufmerksam. Sie hält offenbar seit Jahren sieben Hunde sowie zahlreiche Kaninchen, Gänse, Enten, Hühner und Schafe unter schlimmsten Bedingungen in ihrem Schrebergarten in Bleicherode. Bilder und Videoaufnahmen belegen das Leid der Tiere: Hunde, die unter massiven gesundheitlichen Problemen und Verhaltensstörungen leiden, Schafe, die zentimeterhoch in ihrem eigenen Kot und Urin stehen, Tierkadaver und massenweise Knochen, die auf dem Grundstück verteilt sind. Auf ihrer Internetseite präsentiert sich die Tierhalterin als „liebevolle Züchterin von nebenan“ und engagiert sich zudem als Wertungsrichterin in einem deutschlandweit agierenden Hundezuchtclub für Landseer und Neufundländer. Gemeinsam mit der Tierschutzdetektivin Judith Pein hat PETA die tierquälerische Haltung bei den zuständigen Behörden und beim Hundezuchtclub angezeigt. Das Veterinäramt Nordhausen kontrollierte umgehend die Haltung und den Gesundheitszustand der Tiere und erteilte Auflagen. Der Zuchtverband wird sich Ende des Jahres von der Frau trennen. Der Zustand der Tiere hat sich jedoch nicht verbessert. Daher erstattet PETA nun Strafanzeige und fordert vom zuständigen Veterinäramt die dringende Beschlagnahmung der Tiere und ein sofortiges Tierhalteverbot für die Frau.

„Einmal mehr zeigt dieser Fall, dass der ‚gute Züchter von nebenan‘ ein Mythos ist. In der Realität sind solche Haltungsbedingungen leider noch immer im ganzen Land weit verbreitet“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Kein Mensch, der sich einen Hund bei einem Züchter kauft, kann erahnen, unter welchen Bedingungen die Vierbeiner wirklich gezüchtet und gehalten werden. Durch den Kauf bei skrupellosen Züchtern wird das Tierleid noch gefördert. Wir appellieren daher an alle Tierfreunde, lieber einem Hund aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben.“

Hintergrundinformationen
Im Internet präsentiert sich die Tierhalterin als liebevolle Hundezüchterin, die vermeintlich Wert auf die Auswahl der Käufer legt. Die Realität zeigte jedoch ein ganz anderes Bild: Auf den Videoaufnahmen ist zu sehen, dass sich die sieben Hunde in kleinen Einzelzwingern befinden, die von Kot und Urin durchtränkt sind. Ihr Fell ist verfilzt und von Urin überzogen, die Krallen sind viel zu lang. Einige Vierbeiner leiden an schlimmen Augen- und Ohrenentzündungen und benötigen dringend medizinische Hilfe. Ausreichend Auslauf und Sozialkontakte erhalten sie nicht.

Zudem hielt und schlachtete die Züchterin Schafe, Hühner, Gänse und Kaninchen. Das Grundstück war mit Knochen- und Tierleichenteilen übersät. Die Hufe der Schafe waren in einem katastrophalen Zustand – einige lahmten aufgrund von Schmerzen in den Beinen und Gelenken. Die Hühner waren teilweise so krank, dass sie bereits ihr Federkleid verloren hatten. Die Kaninchen fristeten in Einzelhaltung in kleinen, dunklen Käfigen ohne Wasser oder Stroh ein trauriges Dasein.

Aufgrund der Beweise informierte PETA gemeinsam mit der Tierschutzdetektivin Judith Pein die Veterinärbehörden. Es war Gefahr in Verzug, da einige Tiere einen extrem verwahrlosten Eindruck machten und kein Wasser in den Ställen und Zwingern zur Verfügung stand. Das zuständige Veterinäramt kontrollierte die Züchterin sofort und erteilte aufgrund der tierschutzwidrigen Haltung direkt etliche Auflagen, welche die Frau innerhalb kürzester Zeit umsetzen sollte. Es wurde jedoch keines der Tiere beschlagnahmt.
Der ganze Fall ist heute Abend, am 2. November 2019, um 18 Uhr auf VOX in der Sendung „hundkatzemaus“ zu sehen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ( www.peta.de/speziesismus ) ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Bilder beweisen das Tierleid in Bleicherode. / © PETA Deutschland e.V.

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 02.11.2019
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