VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 26.11.2018
Hamburg, 26. November 2018 – Immer häufiger werden Füchse auch in Städten gesichtet. Anwohner sind oft unsicher, ob Gefahren für sie oder ihre Haustiere bestehen könnten. „Die Angst vor Angriffen oder Krankheiten wie Tollwut und Fuchsbandwurm sind in den meisten Fällen unbegründet“, sagt Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und Wildtierexpertin bei Tierart, einem Tier- und Artenschutzzentrum von VIER PFOTEN und gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Füchsen.
Von tierliebenden Menschen werden Füchse gerne gefüttert. Dem Fuchs zuliebe ist davon dringend abzuraten, denn nicht jeder Anwohner fühlt sich in Gesellschaft der Tiere wohl …
Bitte nicht füttern …
Das Anfüttern der Tiere kann schnell zu Problemen führen. „Füchse sind nicht ausschließlich auf den Fang lebender Beute angewiesen. Katzenfutter auf der Terrasse, Komposthaufen, gelbe Säcke oder ähnliches – all das lockt Tiere auf Nahrungssuche an. Füchse merken schnell, dass ihnen in Siedlungen in Menschennähe keine Gefahr droht. Dort, wo keiner Jagd auf sie macht, verlieren sie zunehmend ihre natürliche Scheu“, erklärt Diplom-Biologin Eva Lindenschmidt.
… und Fehlentscheidungen vermeiden
Stadtbewohner fühlen sich in der Nähe eines Fuchses häufig unwohl, weil sie glauben, das Tier sei als Krankheitsüberträger ein Risiko für Mensch und Haustiere und müsse gefangen oder erschossen werden. „Probleme dieser Art lassen sich vermeiden, indem man den Tieren keine besonderen Anreize dafür bietet, sich in menschlicher Nähe aufzuhalten. Zudem ist die Angst vor Infektionen meist unbegründet“, so Eva Lindenschmidt.
Das Risiko ist minimal
„Tollwut gilt in Deutschland seit 2008 als ausgerottet. Dies konnte durch großangelegte Bekämpfungsmaßnahmen, wie etwa die Immunisierung von Füchsen mittels landesweit eingesetzten Impfködern, sowie das regelmäßige Impfen von Haustieren erreicht werden“, bemerkt die Diplom-Biologin.
Bei einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm werden Bandwurmeier von Füchsen mit dem Kot ausgeschieden und z.B. von Mäusen aufgenommen. Die Larven gelangen über die Blutbahn in die Organe und schwächen die Tiere. Damit werden sie leichte Beute für Füchse oder andere Beutegreifer, die sich so wiederum mit dem Bandwurm infizieren. „Der Mensch stellt für den Fuchsbandwurm einen sogenannten Fehlwirt dar, denn der Parasit versucht, in Nagetiere zu gelangen, wo er sich vermehrt. Das Infektionsrisiko ist in Deutschland gering und lässt sich durch einfache Hygienemaßnahmen verhindern“, so Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei Tierart, einem Tier- und Artenschutzzentrum von VIER PFOTEN.
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PRESSEKONTAKT:
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INTERVIEWPARTNER:
Eva Lindenschmidt
Diplom-Biologin TIERART gGmbH
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Österreich und Büros in 14 weiteren Ländern. Die 1988 von Helmut Dungler gegründete Organisation hat das Ziel, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen, zum Beispiel Streunerhunde und -katzen, Nutz-, Wild- und Heimtiere aus nicht artgemäßer Haltung. VIER PFOTEN sorgt für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.de/
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Susanne von Pölnitz (26.11.2018; 09:57 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 26.11.2018
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