Gejagt, geprügelt, getötet

Rumänien hat zu viele Straßenhunde. Immer mehr Hundefänger versuchen aus diesem Grund, mit der Jagd auf die Tiere ihr Geld zu machen. Teils mit fragwürdigen Methoden. Einen kleinen Hund fand ein Tierschützer der Organisation Combaterea Abuzurilor in einer Tiefkühltruhe – halb erfroren. Den Beitrag dazu sehen Sie in der folgenden Sendung!:

ARD / Deutsches Fernsehen
B r i s a n t 14.07.2016, Beitrag zu den Streunerhunden in Rumänien

Sehr geehrte Damen und Herren,

der brutale Umgang und die Massentötungen der Straßenhunde hält entgegen aller Versicherungen unverändert an, ist grausam und inakzeptabel. Mensch und Tier leiden unter den korrupten Machenschaften der Politiker. Rumäniens Umgang mit Tieren ist der EU nicht würdig und nicht reif.

Die Straßenhunde werden brutal mit Drahtschlingen eingefangen und dann in die Tötungslager gekarrt. In bedrängter Enge, bei jeder Witterung auf nacktem Beton, warten sie auf ihren Tod. Beißereien sind an der Tagesordnung, weil die wahllos zusammengepferchten Hunde nicht ausreichend versorgt werden. In ihrer Not fressen sie sogar die toten Artgenossen.
Die Euthanasie verläuft nicht auf humane Weise. In Rumänien bedeutet Euthanasie: verhungern, erschlagen, ertränken, mit Benzin übergießen und anzünden, mit verbotenen Substanzen vergiften, mit Frostschutzmitteln (!) und anderen toxikologischen Substanzen zu Tode spritzen.

Massive finanzielle Interessen stehen hinter dem Streunerhundproblem, sonst wäre es längst gelöst.
Herr Iohannis, der rumänischer Präsident, hat im Vorfeld seiner Wahl damit geworben, in seiner Heimatstadt keine Tötungen durchzuführen. Deshalb haben viele Tierschützer im In- und Ausland für ihn geworben. Er hielt seine Versprechen leider nicht ein!

Zahllose Petitionen wurden erstellt, Schweigemärsche weltweit veranstaltet, offene Briefe verfasst, etc..
Der rumänische Präsident ignoriert bis heute unsere Anfragen und Bitten.
Er ignoriert die unglaublichen Anstrengungen der Tierschützer vor Ort, die Kastrationsaktionen durchführen und selbst tätig werden. Was die Tierschützer in Rumänien und Deutschland ehrenamtlich leisten, wird in keinster Weise anerkannt

Viele Millionen Euro werden jährlich von Tierschützern in sein Heimatland gepumpt, ganze Industriezweige profitieren davon (Futtermittelindustrie, Medikamente, Kastrationen etc.), wobei bedauerlicherweise ein Teil der Mittel von diversen Kommunen weiterhin in die eigenen Taschen gewirtschaftet wird. (Distanzadoption). Eine Prüfung von staatlicher Seite bleibt aus.

Zum Staatsbesuch am 21.6. war Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit Peter Maffay nach Hermannstadt/Rumänien gereist, begleitet von dem Bundestagsabgeordneten Dr. Bernd Fabritius.
Herr Fabritius postete anläßlich seines Besuches in Rumänien auf seiner öffentlichen FB-Profil-Seite Bilder der Reise mit dem Titel:
“Impressionen eines wunderbaren Besuchs in Hermannstadt, in der Brukenthalschule, in Heltau“.

Die Tierschützer erlaubten sich im Anschluß an seinen Besuch die Frage zu stellen, ob das Straßenhunde-Problem, wie in einem Schreiben der Bayer. Landtagspräsidentin zugesagt, von Herrn Fabritius angesprochen wurde. Anstatt zu antworten, erfolgt eine beispiellose Diffamierung von Tierfreunden und ehrenamtlich Aktiven.
Über 100 Kommentare wurden gelöscht und alle kritischenTierschützer von der offiziellen FB-Seite des Politikers verbannt. Offensichtlich ist jede Kritik auf der Seite unerwünscht.
Unsere höfliche Bitte, bei seinem Besuch bei Johannis seine Stimme auch gegen das grausame Leiden und Töten der Strassenhunde einzusetzen und gegen die daraus resultierende europaweite Traumatisierung von Tierfreunden und Kindern, wurde ignoriert.

Die furchtbare Situation der Straßenhunde ist eine Schande für Europa!
Tierschutz hat in unserem Land seit 2002 VERFASSUNGSRANG!
B. Fabritius vertritt als MdB das Volk und sollte die in unserer Verfassung begründeten Anliegen hunderttausender Tierschützer und Wähler wichtig nehmen. Wir haben keine andere Möglichkeit, auf diesen unsagbaren Missstand hinzuweisen und Lösungen vor Ort zu erwirken.
Sein letzter Hinweis, wir Tierschützer sollten andere Mitstreiter gewinnen, zeugt von offensichtlicher Ignoranz der Vorgänge, denn es gab bereits große Anstrengungen auf politischer Ebene, die ebenfalls alle ignoriert wurden.
Wer wie er damit wirbt, Europa verbessern zu wollen, sollte Probleme konkret ansprechen und konstruktive Lösungen unterstützen. Wir sind jederzeit bereit, diese Lösungen für das Hundeelend in Rumänien vorzutragen und öffentlich zu diskutieren.

In Sachen Tierschutz ist Rumänien noch Lichtjahre von den Mindest-EU-Standards entfernt.

Mit freundlichen Grüßen,

Sonja Gollwitzer
Petra Zipp (tasso)

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Sonja Gollwitzer (20.07.2016; 12:19 Uhr)
sogoflo@icloud.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 20.07.2016
twitter.com/fellbeisser

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