Proteste in 23 Städten – Mehrheit gegen Tierversuche
Ärzte gegen Tierversuche e.V. – Pressemitteilung vom 26.04.2018
Zum 28. April hat der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche zu einem Aktionstag aufgerufen. Aus 23 Städten* gibt es bereits gemeldete Aktivitäten. Anlass ist der Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche (24.04.). Im Mittelpunkt des Gedenk- und Aktionstages stehen dieses Jahr besonders leidvolle Tierversuche, die nach dem Willen der EU verboten sein könnten, in Deutschland jedoch uneingeschränkt stattfinden.
Jedes Jahr müssen rund 2,8 Millionen Mäuse, Ratten, Kaninchen, Fische und andere Tiere allein in deutschen Laboren im Namen der Forschung leiden und sterben. Etwa 115.000 Tiere sind von den besonders leidvollen Versuchen der Schweregrad-Kategorie „schwer“ betroffen. So werden Ratten und Mäuse zur vorgeblichen Depressionsforschung so lange zum Schwimmen gezwungen, bis sie vor Erschöpfung und Verzweiflung aufgeben und aufhören zu schwimmen. Oder ihnen werden über den Käfigboden Elektroschocks versetzt, denen sie nicht entkommen können, bis sie nicht mehr hochspringen und den Schmerz über sich ergehen lassen. Schon die Namen dieser Versuchsmethoden – „Verzweiflungstest“ und „Erlernte Hilflosigkeit“ – lassen erahnen, was die Tiere erleiden müssen. Nach den Vorgaben der EU-Tierversuchsrichtlinie könnten solche Praktiken verboten werden. „Deutschland hat jedoch bei der Umsetzung dieser Richtlinie in nationales Recht verfassungswidrigerweise ein Schlupfloch genutzt, um auch die schwerstbelastenden Tierversuche weiter zu erlauben“, erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende des Ärztevereins.
Einer repräsentativen Forsa-Umfrage zufolge spricht sich eine große Mehrheit der Bevölkerung von 71% für ein Verbot zumindest dieser schlimmsten Tierversuche aus.
Mit einem Aktionstag am 28. April 2018 in 23 Städten will der Verein seiner Forderung nach einem Verbot zumindest von Tierversuchen mit Schweregrad „schwer“ Nachdruck verleihen.
In vielen Städten findet an diesem Tag eine „Silent Line“ statt. Bei dieser eindrucksvollen Protestform stehen die Aktivisten still in einer Reihe und lassen die gehaltenen Bilder und Faktenschilder auf die Passanten wirken.
In der Woche um den 24. April wird weltweit auf das Leid der Tiere in den Laboren aufmerksam gemacht. Der Gedenk- und Aktionstag wurde 1979 in Großbritannien ins Leben gerufen.
* Bayreuth, Berlin, Braunschweig, Dresden, Emden, Erlangen, Frankfurt/Main, Gütersloh, Hamburg, Heidelberg, Kehl-Straßburg, Köln, Krefeld, München, Münster, Nürnberg, Reutlingen, Rosenheim, Rottweil, Straubing, Stuttgart, Tuttlingen, Waldshut
Weitere Infos:
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Forsa-Umfrage:
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Kampagne für ein Verbot leidvollster Tierversuche:
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Ärzte gegen Tierversuche e.V., Goethestraße 6-8, 51143 Köln, Tel.: 02203-9040990, Fax: 02203-9040991, info@aerzte-gegen-tierversuche…, www.aerzte-gegen-tierversuche….
Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.
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Ärzte gegen Tierversuche e.V. (26.04.2018; 10:46 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 26.04.2018
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