Anti-Zirkus-Demonstration in Lauf: Aktionsbündnis weist auf Widersprüche zwischen den Behauptungen der Demonstranten und der Realität hin
Kirchheimbolanden – Am 01.10. haben sich ca. 200 Tierrechtler aus ganz Deutschland in Lauf an der Pegnitz zusammengefunden, um gegen den dort gastierenden Circus Krone zu protestieren. Mit Trommeln, Trillerpfeifen und Sirenen machten die Demonstranten einen Höllenlärm und belästigten damit die Zirkusbesucher erheblich.
Nach Überzeugung des Aktionsbündnisses “Tiere gehören zum Circus” stehen die Behauptungen der Demonstranten in einem eklatanten Widerspruch zur Realität! Dieser Widerspruch war noch nie so deutlich wie bei dieser Demonstration.
Einerseits skandierten die Zirkusgegner Parolen wie „Kein Applaus für Tierquälerei“ oder „Zirkus mit Tieren gehört abgeschafft“, andrerseits räkelten sich die Löwen des Circus Krone am ersten Oktober wie an jedem anderen Tag völlig entspannt in großen, strukturierten Freigehegen, die jedem Zoo zur Ehre gereichen würden. Darüber hinaus zeigten sie zahlreiche weitere Verhaltensweisen, die auf ein Wohlbefinden schließen lassen. Dieser Eindruck wurde vor ein paar Jahren durch die Forschungen des Biologen Dr. Immanuel Birmelin bestätigt, der durch Messungen des Stresshormons Cortisol herausgefunden hat, dass die Krone-Löwen weder die Auftritte in der Manege noch den Transport von Stadt zu Stadt als Stress empfinden.
Die Sprecherin der Demonstranten, Bettina Jung, behauptete gegenüber der Presse, dass zwei Drittel der deutschen Bevölkerung Wildtiere im Zirkus ablehnen würden. Wenn man bedenkt, dass am Tag der Demonstration 5000 Menschen aus Lauf und Umgebung den Circus Krone besuchten und die Darbietung des Löwenflüsterers Martin Lacey mit “Standing ovations” feierten, kommen Zweifel an der Richtigkeit dieser Behauptung auf. Wie gesagt, bestand der Demonstrationszug nur aus 200 Menschen, die aus ganz Deutschland angereist waren.
Auch die Bundestierärztekammer sei, so Bettina Jung, der Meinung, dass man die Wildtierhaltung im Zirkus verbieten müsse. Jung stützt sich dabei auf eine höchst umstrittene Pressemeldung des Vorstands der BTK aus dem Jahre 2010. Mittlerweile ist die BTK von der pauschalen Forderung nach einem Wildtierverbot für Zirkusse abgerückt und nimmt einen deutlich differenzierteren Standpunkt ein. Damit trägt die BTK zahlreichen Vor-Ort-Untersuchungen Rechnung, die alle zu dem Ergebnis kamen, dass sich Wildtiere im Zirkus, sofern bestimmte Standards eingehalten werden, durchaus wohlfühlen. Diese Erkenntnis deckt sich mit einer Studie des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags aus dem Jahre 2015, in der zu lesen ist, dass trotz umfangreicher Recherchen keine Hinweise auf eine systemimmanente Tierquälerei von Wildtieren im Zirkus gefunden werden konnten.
Angesichts der zahlreichen, offenkundig falschen Behauptungen der Demonstranten richtet das Aktionsbündnis „Tiere gehören zum Circus“ an alle Zirkusgegner unter den Politikern die Forderung, sich von den Tierrechtsvereinen zu distanzieren und zu einem seriösen, faktenbasierten Tierschutz zurückzukehren.
Der Text wurde von Dirk Candidus geschrieben.
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Foto:
Völlig relaxte Löwin im rollenden Zoo des Circus Krone (Foto: Dirk Candidus). Die
Tiere des Circus Krone zeigen zahlreiche Verhaltensweisen, die auf ein Wohlbefinden
schließen lassen. Für den von den Demonstranten erhobenen Vorwurf der Tierquälerei
gibt es keine Belege. – Auf Anfrage schicken wir Ihnen das Foto gerne in druckfähiger
Auflösung zu.
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Pressekontakt:
Aktionsbündnis „Tiere gehören zum Circus“
c/o Dirk Candidus
Kupferbergstraße 40 c
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Aktionsbündnis „Tiere gehören zum Circus“ (04.10.2016; 00:24 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 16.10.2016
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