Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. – Pressemitteilung vom 18.12.2019

Zum „Fest der Liebe“ erinnert der Bundesverband Menschen für Tierrechte an das millionenfache Tierleid, das mit den Feiertagen einhergeht. Weil die Politik versagt, Produkte, Praktiken und Veranstaltungen zu verbieten, die mit Tierqual verbunden sind, ist der Verbraucher in der Pflicht.

Hinter jedem traditionellen Braten, der zur Weihnachtszeit auf den Tisch kommt, steht ein Tierleben. In diesem kurzen Leben haben die meisten Enten, Gänse, Hühner, Puten, Rinder, Schweine und Kaninchen mehrfach gelitten: Bei Aufzucht, Haltung, Transport und bei der Schlachtung, wo Tierschutz-Verstöße an der Tagesordnung sind. Auch Fische stammen häufig aus sogenannten Aquakulturen, einer beschönigenden Bezeichnung für Intensivtierhaltung im Wasser. Die Berichterstattung der letzten Monate über die eklatanten Missstände in der industriellen Tierhaltung belegen, wieviel Leid unser Lebensstil und damit auch das Weihnachtsfest für Millionen von Tieren bedeutet.

Politik versagt beim Tierschutz
“Die Politik versagt beim Tierschutz, sei es bei Gesetzgebung, Vollzug oder Gerichtsbarkeit. Da viele tierquälerische Praktiken, Produkte und Veranstaltungen noch immer erlaubt sind, ist der Verbraucher in der Pflicht. Wer Tierqual-Produkte boykottiert und stattdessen tierfreundliche Erzeugnisse kauft, sendet ein deutliches Zeichen an Handel und Hersteller”, appelliert Christina Ledermann, Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.

“Nein” zu Tierqualprodukten
Auch beim Kauf der Geschenke könne sich jeder bewusst für Artikel ohne tierische Bestandteile entscheiden und zu Produkten greifen, die keine neuen Wirkstoffe enthalten, für die Tierversuche vorgeschrieben sind. Dies gelte auch für Tierqualprodukte mit Pelz, Leder, Wolle, Seide oder Daunen. Auch der Verzicht auf Gutscheine für Zoos oder Zirkusse mit Tieren sei ein Beitrag für den Tierschutz. Tiere seien zudem keine Weihnachtsgeschenke und dürften nicht auf Weihnachtsmärkten in “lebenden Krippen” zur Schau gestellt werden.

Trendwende: Die Zeit ist reif
“Die Politik muss endlich erkennen, dass die Zeit reif ist für einen Paradigmenwechsel in unserem Umgang mit Tieren. Umfragen zeigen, dass die Zivilgesellschaft diesen Wandel will. Wir brauchen endlich eine Gesamtstrategie für den Ausstieg aus dem Tierversuch. Außerdem brauchen wir eine Agrar- und Ernährungswende. Wir müssen endlich weg von der industriellen Tierhaltung. Die Ernährungsweise der Zukunft ist pflanzlich. Das ist nicht nur aus ethischen und gesundheitlichen Gründen überfällig, sondern notwendig zur Eindämmung des Klimawandels und zum Schutz von Umwelt und Artenvielfalt“, schließt Ledermann.

Der Tierrechtsverband hat zwei Petitionen gestartet, auf die er in diesem Zusammenhang aufmerksam macht:

1. Für einen Masterplan für den Ausstieg aus dem Tierversuch ( www.change.org/p/wissenschafts… )
2. Klimawandel: Wir brauchen eine Agrar- und Ernährungswende ( www.change.org/p/klimawandel-w… )

Online-Version dieser Pressemitteilung:

18. Dezember 2019: Weihnachten ohne Tierleid: Verbraucher und Politik in der Pflicht

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Pressestelle Menschen für Tierrechte (18.12.2019; 09:04 Uhr)
ledermann@tierrechte.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 18.12.2019
twitter.com/fellbeisser

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