An: info@swr.de

Wildunfälle – typisch für diese Jahreszeit?

Guten Tag,

ich bin jedes Jahr auf’s Neue entnervt, wenn ich höre und sehe, wie man – Moderatoren/Nachrichten-Sprecher im Rundfunk und Fernsehen – mit diesem Thema entweder völlig ignorant, naiv oder unwillig oder unfähig umgeht! Das Schärfste ist immer, dass sie sich dann auf Aussagen von Jägern und Förstern berufen, diese zu Wort kommen lassen, obwohl gerade eben diese für Wildunfälle verantwortlich sind!

1. Förster sind immer auch Jäger!
2. Da die Hetzjagden = Treibjagden/die Jagd – der Wildtier-Mord im Oktober eines jeden Jahres beginnen und diese hauptsächlich ursächlich verantwortlich für vermehrte Unfälle mit Wildtieren sind, sind zwangsläufig Wildunfälle typisch für diese Jahreszeit! Logisch – oder?
3. Wir Menschen bauen unsere Straßen durch die natürlichen Lebensräume der Wildtiere! Das erlegt den Menschen die Pflicht auf, vorsichtig auch in Bezug auf Wildtiere – und zwar jeglicher Gattungszugehörigkeit! – zu fahren. Das sind wir den Wildtieren schuldig!
4. Unverschämt, anmaßend, aber üblich in Folge grenzenlos anmaßenden Speziesismus ist die Aussage, draufhalten auf das Wald, statt ausweichen. Kein Wort war zu hören, dass Autofahrer Bremsen haben und dies doch die erste richtige Reaktion wäre: BREMSEN! Auch Hupen könnte stehen gebliebene Wildtiere zum Flüchten bewegen, die es dann vielleicht noch schaffen können, ihr einziges Leben zu retten. – Dass man bei Wildwechsel, im Dämmerlicht oder Dunkeln immer langsamer fahren sollte durch Naturgegenden, sollte für Jeden selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht.
5. Es gibt immer mehr Rehe? Es gibt auch immer mehr Wildschweine und Füchse. Und zwar sorgen dafür die Jäger (sowohl die Förster = Jäger als auch die Hobbyjäger, wozu auch die meisten Nutztierhalter gehören). Sie schießen sich ihre Populationen zurecht, wohl wissend, dass durch das Zerschießen von Verbänden der Wildtierarten, diese gezwungen sind, zu flüchten, sich zu zerstreuen, auch gezwungen sind, sich zwangsläufig mehr zu vermehren. Am Bespiel der Wildschweine wird dies am deutlichsten.
6. Die neuen Saatmischungen, für die Wildtiere Straßen überqueren, Reviere wechseln, scheint eine neue Variante zu sein. Sicher ist die Landwirtschaft, man denke an die an den Straßen liegenden Maisfelder, auf die in der Regel zwischen 2 bis 4 Mordsitze von allen Seiten gegen Wildtiere gerichtet sind, nicht weniger verantwortlich für Wildunfälle, wie die Jäger. Aber an den „neuen Saatmischungen“ Ihres Vorzeige-Jägers, die Anlass für die Zunahme von Wildunfällen seien, habe ich Zweifel.
7. Was nicht nur ich als verwerflich, weil verantwortungslos und unmenschlich – oder in Bezug auf Wildtiere üblicherweise menschlich? – finde, ist, dass kein Wort darüber verloren wurde, dass – moralisch gesehen – auch von Autofahrern verletzte Wildtiere ein Anrecht auf tierärztliche Hilfe haben. Tierschützer kämpfen seit vielen Jahren darum! – Das ist nichts Geringeres als vorenthaltene/verhindete Hilfe für Verletzte! – Da Tiere nicht weniger fühlen und leiden als Menschen und sie die Opfer menschlichen Handelns sind, haben sie sehr wohl Anspruch auf Hilfe und Rettung. Sie bekommen sie aber nicht, wozu Medien durch ihre tendenziöse „Berichterstattung“ mit beitragen bzw. so etwas nicht einmal ansatzweise in Frage stellen. Da Tiere denken, wissen sie, was MENSCH ihnen antut bzw. dass sie gequält und ermordet werden. Es wird ja bisher nicht einmal zugelassen, dass verletzte Wildtiere, die gute Chancen haben, wieder zu genesen, weiterleben dürfen.

Für zu viele Menschen muss man sich schämen, zur Gattung MENSCH zu gehören. Das bezieht natürlich alle Jäger = Förster und alle Hobbyjäger und Gehilfen wie Treiber oder Jagdbefürworter und Jagdbegünstiger vollständig mit ein.

Wenn der SWR4 an einer glaubwürdigen Berichterstattung tatsächlich interessiert ist, Verdummung der Menschen vermeiden will, sollte es diesem dringendes Bedürfnis sein, glaubwürdige Experten zu Wildunfällen und „Wildunfällen typisch für diese Jahreszeit!“ zu interviewen. Ich empfehle Ihnen Kontakt zur Initiative zur Abschaffung der Jagd, Pro jure animalis, Wildtierschutz Deutschland e.V. Wild beim Wild e.V., anti-jagd-allianz.

Da bekommen Sie Informationen her, die sowohl den Wildtieren als auch den Menschen, hier Verkehrsteilnehmern helfen können.

Jagd = Wildtiermord ist durch nichts zu rechtfertigen. Jagd basiert auf Lüge! Jagd ohne Lüge gibt es nicht. Dementsprechend sind auch die Aussagen der Jäger gegenüber Nicht-Jägern und Medien! Jedes Wildschwein hat mehr Anstand als diese Sorte „MENSCH“!

Für eine anständige Welt mit den Tieren!

Martina Gerlach

PS. Danke an die Weiterleitung an SWR 4 und Berücksichtigung dieser Fakten für weitere Berichterstattungen/Reportagen hierzu.

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Gesendet: Freitag, 25. November 2016 um 13:12 Uhr
Von: “Martina Gerlach” martina.gerlach@googlemail.com
An: info@swr.de
Betreff: Wildunfälle, hier SWR 3, 24.11.2016, 13:20 Uhr

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An: info@swr.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir schließen uns dem Schreiben von Frau Gerlach an und würden uns freuen, wenn nachfolgende Informationen in Ihren Beiträgen Beachtung finden:

Jagd als Ursache für Unfälle – Jäger Karl-Martin Bock kritisiert: Auf die Bewegungsjagd kann man verzichten
„Wenn Herr Foet erklärt, dass es trotz der hohen Zahlen an überfahrenem Wild noch genug Rehe im Wald gebe, klammert er 20 Tote, 615 Schwerverletzte und eine halbe Milliarde Versicherungsschäden aus. Da stelle sich die Frage der Jagdethik“, entgegnet Bock.
www.hna.de/lokales/fritzlar-ho…

Der Mythos von der Berechtigung der Jagd

www.wildtierschutz-deutschland…

Fakten gegen die Jagd: Es wird Zeit für eine Natur ohne Jagd!
abschaffung-der-jagd.de/fakten…

Der anerkannte Biologe Prof. Dr. Josef Reichhoff kam bei seinen Forschungen (!) zu dem Ergebnis, dass die Jagd – nach der industriellen Landwirtschaft – der “Artenfeind Nr.2″(!) ist!

Mit freundlichen Grüßen,

Martina & Shawn Patterson (25.11.2016)
pattersonmatpatt@gmx.de

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Übersandt von:

Martina Patterson (25.11.2016; 19:20 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 26.11.2016
twitter.com/fellbeisser

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