Der Tierschutzbericht der Bundesregierung von 2011
Der Bürger muss schwerstens beeindruckt sein, wie von unseren Politikern nicht nur Deutschlands Probleme, sondern fast alles Weltenelend geschultert und gemeistert wird. Komprimiert, die gebetsmühlenartig wiederholten wichtigsten Auslassungen repetierend, müsste man so glücklich konstatieren: Die Renten, die Atomkraft und der Euro sind sicher. Die Schuldenprobleme haben wir im Griff. Deutschland wird erfolgreich am Hindukusch verteidigt. Auch beim Tierschutz ist alles in bester Ordnung. Und die Erde ist eine Scheibe.
Doch ist das alles wirklich so? Oder wird das Volk schlicht verdummt? Und dies in gigantischen, kaum vorstellbaren Ausmaßen und auf vielen Gebieten?
Der Tierschutzbericht der Bundesregierung ist ein blumig artikuliertes Dokument des Versagens unserer Marionetten-Politiker, die am Nasenring der Global-Lobbyisten geführt, im Elfenbeinturm auf wohldotierten Sesseln in Berlin residieren. Nicht mehr und nicht weniger ist dazu festzuhalten.
Fakt: Seit Jahrzehnten werden Tierschützer von den Politikern der etablierten Parteien mit hohlen Worthülsen und wohlformuliertem beschwichtigenden Geschwätz eingelullt – und seit Jahrzehnten vergrößern sich Umfang und Intensität der Tierqual-Dimensionen, wie es sich Tierfreunde früherer Generationen nicht in ihren furchtbarsten Horrorträumen vorstellen konnten.
Ergänzend zu den aufgezählten traurigen Beispielen von Petra Kuppinger, Tierschutzpartei LV Rheinland-Pfalz, (siehe www.fellbeisser.net/news/leser…) ist exemplarisch auf das Versagen unserer Bundespolitiker in der Sache „betäubungsloses Schächten von Tieren“ hinzuweisen: Seit Jahrzehnten liegt das hier zuständige “Bundesministerium für Ernährung, Landwirt und Verbraucherschutz“ in tiefem Schlaf, hat auf beschämende Art und Weise versäumt seine “Hausaufgaben” zu machen, sich zu bemühen gesetzliche Grundvoraussetzungen zu schaffen die unerträgliche Situation des obsoleten „Schächt“Paragraphen §4a Abs.2 Nr. 2 TSchG einer Novellierung zuzuführen. Im Gegenteil – seit 2007 (!) boykottiert und sabotiert unsere Regierung auf skandalöse Weise jegliche auch nur kleinste Verbesserung. Siehe hartnäckige Verweigerung die vom Bundesrat entsprechenden eingebrachten Gesetzesvorlagen, (zuletzt BT-Drs.17/226) umzusetzen. Die Unfähigkeit, das Nicht-Wollen unserer Bundespolitiker ist in gleichem Maße entsetzlich, wie die Qualen der vorsätzlich betäubungslos dahingemetzelten Tiere entsetzlich sind: Man behandelt das Thema Schächten wie einen kleinen tyrannischen, unantastbaren Hausgötzen den man nicht berühren darf.
Wann kapieren wir Tierschützer endlich: Nicht an würdevoll vorgetragenen Absichtserklärungen und selbstherrlichen Wahlversprechen, geschönten Berichten, oder offiziellen Dokumenten – ausschließlich am Praxisverhalten, dem Handeln und der Ist-Situation im Alltag ist die Wertigkeit unserer Politiker zu messen! Ausschließlich letztere Kriterien sind maßgeblich. Und hier hat sich in der Vergangenheit wahrlich keine der etablierten Parteien – die Mitwelt, den Natur- und Tierschutz betreffend – mit Ruhm bekleckert. Auch der gutgläubigste Natur- und Tierfreund muss doch endlich erkennen: Das von unseren Politikergrößen so hochgelobte “beste Tierschutzgesetz der Welt” ist im Alltagsgeschehen die Druckerschwärze nicht wert mit dem es gedruckt wurde. Es reguliert und legalisiert lediglich schlimmste Ausbeutung von Tieren. Von “Schutz” kann nicht die Rede sein, wie es die Namensgebung volksverdummend suggeriert. Auch dieser Tierschutzbericht der Bundesregierung bewegt sich auf dieser Ebene. Also nichts neues von unseren lieben “Volksvertretern”.
Ulrich Dittmann / 24.08.2011
Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V.
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Ulrich Dittmann Arbeitskreis Tierschutz (24.08.2011; 13:48 Uhr)
ulrich.dittmann-arbeitskreis-t…
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 24.08.2011