Was das sind – Kolumbianische Verhältnisse? Also das geht so: Der Präsident von Kolumbien, Herr Uribe, zahlt an einen Offizier seiner Armee 1500 Dollar (einfache Soldaten bekommen 5 Tage Urlaub), wenn dieser nachweist, einen Guerillero (also jemanden, der Uribe nicht leiden kann und ihn und seine Clique mit einer Waffe bekämpft) getötet zu haben. Na fein. So motiviert man eine Soldateska zu morden.
Was machen die Jungs? Sie knallen wahllos Kolumbianische Bürger ab, stecken sie in Uniformen der Guerilla, fotografieren sie möglichst mit einem Gewehr in der Hand und begraben Sie – Schwamm drüber. Das Foto und die Aussage der jeweiligen Soldaten genügen, um Dollarströme fließen zu lassen.
Hier in Hamburg ist das natürlich nicht so – aber der Hauch der Gemeinheit, der absichtlichen Verletzung von Bürgerrechten, der un-be-schreiblichen Rücksichtslosigkeit und der Willkür spiegelt sich in dem Tatendrang des so genannten BOD, des Behördlichen Ordnungsdienstes: man beschlagnahmt Hunde und sperrt sie in das Hunde-KZ-Süderstraße in Hamburg Horn.
Was sind das für Leute, die in eine Uniform gesteckt, bei Hundehaltern für Angst und Schrecken sorgen und Gewalt ausüben gegen Kreaturen, die völlig harmlos sind?
Vor mir stehen heute Frau Akar und ihre Tochter – Verzweiflung prägt ihre Gesichter. Dem Sohn der Familie wurde heute der liebgewonnene Kamerad weggenommen und ins „Lager“ verbracht. Der Hund ist eindeutig ein Mischling zwischen einem Bassethound und einer Deutschen Dogge. Die Elterntiere sind hier auch bekannt. Es ist also kein offensichtlicher American Stafford oder sowas, sondern ein relativ kurzbeiniges Wesen, allerdings mit dem Kopf einer Dogge.
Die uniformierten BOD-Leute beschlagnahmen diesen Hund, weil sie der Auffassung sind, es handele sich um einen „gefährlichen Hund“, den es gilt aus dem Stadtbild zu kämmen.
„Das daneben“ ist auch interessant: der Bruder und Sohn der Familie Akar ist Türke. Ein schwarzhaariger, sehr kräftig gebauter junger Mann – als „Ausländer“ sofort zu identifizieren. Niemand würde ihm den „Deutschen“ abnehmen. Er hat aber einen deutschen Pass.
Das erinnert mich an die Worte einer jung-dynamischen Hamburger Amtstierärztin, die mich unlängst ernsthaft fragte: „Warum müssen diese Typen solche Hunde haben“?
Eine überaus dumm-rassistische Äußerung, die mich veranlassen würde, sie als Dienstherr sofort fristlos zu entlassen. Aber sie wird sicherlich nicht entlassen, weil der Pesthauch des Rassismus und der unsäglichen Dummheit durch Hamburger Amtsstuben weht und die Gehirne der Bediensteten vernebelt.
Zurück zum BOD und seinen Mannen. Die wollen jeden Monat ihre Gehälter sehen, möglichst auch befördert werden (also mehr Kohle), wenn sie tüchtig sind. Tüchtig heisst auch „erfolgreich“. Erfolg belegt man auch dort mit Zahlen. Die Zahl der Beschlagnahme von Hunden z.B. ist dort ein Maß, das auf der Treppe der Beförderungen eine Rolle spielt.
Was aber veranlasst solche Leute, einen Bassethoundmischling zu beschlagnahmen? Was für ein unglaublicher rassistischer Unsinn verwüstet die Gehirne dieser Leute? – Oder war es der große kräftige Türke, der ihnen ins Auge fiel und den Sie verdächtigen, den sie mit tiefer rassistischer Abneigung bedachten, als sie sich ihm näherten?
„Warum müssen diese Typen solche Hunde haben“?
Na gut – also okay: wenn „diese Typen solche Hunde haben“, dann sind die Arbeitsplätze des BOD sicher – auch Beförderungen (also mehr Kohle) ist drin.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Herrn Uribe und Herrn – äh Dingsbums. Wie heißt der Bürgermeister von Hamburg?
Dirk Schrader, Hamburg
Tierärztliches Institut für
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