Die Tierärzteschaft Deutschlands hat´s mit den Reichen. Wer gut Kohle hat, der wird auch sehr zuvorkommend behandelt – natürlich sehen die tierärztlichen Rechnungen entsprechend aus. Wer wenig oder nix hat – tjö.
Es hat den Anschein, dass manche Tierärzte sogar an die Börse wollen. Da wird um jede „müde Maak Umsatz“ heiß gekämpft und – die Mitarbeiter erhalten nur das, was sie unbedingt bekommen müssen: einen von der Tierärzteschaft und der „Gewerkschaft für Tierarzthelferinnen“ ausgehandelten miesen Hungerlohn. Das gilt natürlich auch für die Auszubildenden auf dem Wege zur Fachangestellten für Tiermedizin. Vierhundert Euro bekommen die netto – und am Ende der „Ausbildungszeit“ werden sie meist nicht übernommen.
Nun haben wir es schriftlich: Im Deutschen Tierärzteblatt vom März 2011 wird der Antrag eines Hamburger Tierarztes durch die Kammerversammlung abgelehnt: Der beantragte, darüber abzustimmen, dass nur dann einem Ausbildungsvertrag seitens der Kammer zuzustimmen sei, wenn ein darauf folgendes reguläres Arbeitsverhältnis in Aussicht ist. Die Brüder und Schwestern des Berufsstandes haben das mehrheitlich abgelehnt.
Natürlich passt dieser Antrag nicht zum Konsens der Sich-bereichernden-Gesellschaft. Ab 1. Mai wird es noch günstiger für diese Frühkapitalisten (in Neudeutsch heißen sie: „Alles für uns und nichts für die anderen“). Massenhaft werden sich Jugendliche aus den osteuropäischen Ländern um Arbeitsplätze bemühen, die jetzt schon als „prekär“ zu bezeichnen sind. Günstig, günstig für Egomanen und Ausbeuter.
Dirk Schrader, Hamburg
Tierärztliches Institut
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VeterinariansHH@aol.com (30.04.2011; 06:12 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 30.04.2011