Helmut F. Kaplan

Mir selbst haben meine umstrittensten Beiträge eigentlich stets den größten Erkenntnisgewinn gebracht – durch die Reaktionen, die sie auslösten und die Denkanstöße, die diese enthielten. Zwar empfinde ich, was ich in “Besinnliche Weihnachten“ schreibe, überhaupt nicht als provozierend, aber offenkundig sehen das nicht alle so.

Voraussetzung für eine fruchtbare Diskussion ist freilich, dass man offen für Neues ist und nicht ausschließlich nach Bestätigungen seiner bereits gebildeten Meinung sucht. In diesem Sinne möchte ich einen wichtigen Gesichtspunkt, den ich in “Besinnliche Weichnachten“ anspreche, noch deutlicher herausarbeiten:

Unter Tierrechtlern ist es wohl unstrittig, dass das Quälen und Töten von Tieren moralisch prinzipiell gleich schlimm ist wie das Quälen und Töten von Menschen. Mehr noch: Dieser Vergleich ist sogar eine gute Möglichkeit, die Tierrechtsposition auf den Punkt zu bringen.

Wenn aber das Quälen und Töten von Tieren so schlimm ist wie das Quälen und Töten von Menschen, dann sollten wir diejenigen, die Tiere quälen und töten, wohl so bewerten und behandeln wie jene, die Menschen quälen und töten.

Nun ist es aber wohl eher die Ausnahme, dass wir freundschaftliche Beziehungen mit Mördern und Vergewaltigern pflegen. Warum sollten wir dann freundschaftliche Beziehungen mit Tiermördern und Tierquälern pflegen?

www.tierrechte-kaplan.org

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Dr. Helmut F. Kaplan (26.12.2007; 08:28 Uhr)

kaplan@vegetarismus.org

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