Über Veganismus und wie wir den Tierholocaust beenden können
Liebe Tierschutzkollegen, liebe Förderer der AKT,
zunächst wünsche ich Ihnen/Euch allen eine gesegnete Weihnacht und schon jetzt ein erfolg- und erkenntnisreiches und zufriedenes Jahr 2015!
Die so genannten „Landwirtschaftlichen Nutztiere“ haben es geschafft, in den Focus der Tierschutz- und Tierrechtsszene zu rücken und sind inzwischen das Hauptthema im politischen Kampf für Tierschutz und Tierrechte. Auffällig dabei ist aber, dass es sich bei den betreffenden domestizierten Tierrassen fast nur um Angehörige der Säugetiere und Vögel handelt, was zeigt, dass viele von uns nicht ganz frei von speziesistischen Tendenzen in ihrem Handeln und Prioritäten setzen sind. Aber dies soll nicht das Thema dieser Weihnachtsbotschaft sein.
Die Art und Weise aber, mit der für die Belange dieser geschundenen Kreaturen der Agrarindustrie gekämpft wird, lässt m. E. sehr zu wünschen übrig. Das Thema wird überwiegend emotional und gegen die falsche Adresse gerichtet. Es sind nämlich nicht die Konsumenten, die „Verbraucher“ genannt werden, jene, die in erster Linie für Massentierhaltung und -schlachtung verantwortlich sind.
Es sind die Regierungen und Entscheidungsträger unseres Staates und der EU, die jährlich 67 Mrd. Euro dafür ausgeben, dass die Nachfrage das Angebot nicht mehr beeinflussen kann. Mit unseren Steuergeldern (auch denen der Veganer), die uns alljährlich abgetrotzt werden, werden diese wahnwitzigen Subventionen finanziert.
Die Gesellschaft mit Veganismus zwangszubeglücken und somit vor den Kopf zu stoßen, ist deshalb kontraproduktiv, gilt es doch vielmehr, eine breite gesinnungs- und organisationsübergreifende Bewegung zu schaffen, die mindestens so stark und auf den Straßen präsent ist, wie derzeit die PEGIDA-Bewegung.
Bevor wir also die Gesellschaft (vergeblich) versuchen, zu „veganisieren“, sollten wir ZUERST die Vorraussetzungen dafür erstreiten, dass ein verändertes Verbraucherverhalten auch wirklich einen Effekt auf Tierwohl und Tieropferzahlen hat. Die Szene „zäumt das Pferd von hinten auf“, wenn sie zuerst den Veganismus zu propagieren sucht, aber den politischen Kampf gegen die Agrarindustrie, die Agrarlobby und den Subventionsirrsinn dabei nicht VORHER in Angriff nimmt.
Es gibt sehr viele politische Strömungen und Interessengruppen, die man in eine breite Allianz gegen die Agrarpolitik des Bundes und der EU integrieren könnte. Die Steuerzahler, die Menschenrechtler, die Kritiker der Globalwirtschaft, die Gesundheitsbewussten, die Natur- und Umweltschützer, die Klimaschützer, und natürlich die Tierschützer und -rechtler, sie alle sollten und könnten diese breite Front gegen den Agrarirrsinn bilden, wenn wir aufhören würden, die blöde Frage „vegan or not vegan“ zu stellen. Denn es ist klar, dass die meisten der vorgenannten Gruppierungen natürlich nicht vegan sind. Deshalb aber auf eine Allianz mit diesen zu verzichten, die einzig dazu in der Lage wäre, den Subventionsirrsinn zu stoppen, wäre gegenüber den Tieren und unserer gebeutelten Mitwelt verantwortungslos.
Die Naturschützer – sicherlich allesamt Karnisten – haben bereits damit begonnen, den Kampf gegen die Subventionen der tierbasierten Argarindustrie aufzunehmen.
www.nabu.de/aktionenundprojekt…
www.bund.net/nc/presse/pressem…
Und die Veganer? Sie beschäftigen sich mit sich selbst und somit mit der Frage, was sie noch zu sich nehmen, anstatt hierbei „Fünfe gerade sein zu lassen“ und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt, nämlich, die politischen und wirtschaftlichen Ursachen der Tierindustrie systematisch und mit breiter Front zu stoppen und für Verhältnisse zu sorgen, die es jedem einzelnen Konsumenten ermöglicht, wirkungsvoll mit Messer und Gabel abzustimmen, so dass „Veganisierung“ auch wirklich Leben rettet und die Lebensmittelindustrie von Grund auf erneuert.
Es tut mir leid, aber ich komme nicht umhin, meinen Eindruck Kund zu tun, dass es den Veganern eigentlich nur noch darum zu gehen scheint, sich selbst gut, schuldlos und besser als die anderen zu fühlen, ohne sich zu fragen, ob ihr Veganismus wirklich Tieren von Nutzen ist. Gegenwärtig ist dies definitiv NICHT der Fall und wenn ich dies in Foren und bei Facebook feststelle und belege, erfahre ich Feindseligkeit, Ausgrenzung und Argwohn.
Derzeit sind etwas mehr als ein Prozent in Deutschland vegan lebend, die Tierprodukteindustrie floriert aber wie nie zuvor, exportiert massenhaft ins Ausland, es werden Tierprodukte vernichtet (Milch jährlich 1,9 Mio. Tonnen alleine in Deutschland) und Fleisch landet massenhaft im Müll.
www.3sat.de/page/?source=%2Far…
Es muss also klar werden, dass Veganisierung vorläufig das falsche Mittel ist, um diesen Wahnsinn zu stoppen. Mit „Messer und Gabel abstimmen“ funktioniert nicht und ein Veganer rettet keine 50 Tiere pro Jahr aufgrund seiner Ernährungsweise, wie PETA 2 auf einem Plakat uns weismachen will! Wir sind uns hoffentlich alle einig darin, dass Veganismus kein Selbstzweck ist, sondern dem Zweck dienen sollte, Tierleben zu retten und den Agrarirrsinn zu stoppen. Da dies aber nachweislich nicht funktioniert, müssen wir alle zusammen unsere Strategien ändern und neue Ziele formulieren und angehen, Ziele, die möglichst viele andere Menschen, die keine Tierrechtler und Veganer sind, mit uns teilen können und sich deshalb mit uns zu jener breiten politischen Front zusammenschließen, ohne die wir das Problem nicht werden lösen können – europaweit.
www.bund.net/nc/presse/pressem…
green.wiwo.de/lebensmittelvers…
Ich würde mir sehr wünschen, dass in 2015 sich diese breite Bewegung auf der Grundlage der gemeinsamen Schmittmengen formiert und endlich damit beginnt, gegen den Subventionsirrsinn massiv und langatmig anzukämpfen. Geschieht dies nicht, wird der Tierholocaust in der Lebensmittelproduktion nicht aufzuhalten sein und Tierrechte und Veganismus werden zu Selbstzwecken ihrer Anhänger verkommen, ohne dass davon auch nur ein einziges Tier einen Vorteil zieht.
Bitte verfolgt den Vortrag von Prof. Best auf diesem Link:
„Veganer retten KEINE Tiere und reden nicht über Subventionen, China und Indien…“ (frei nach Prof. Best)!
Diese Rede sollten ALLE unbedingt ansehen. Sie entspricht fast gänzlich meiner Kritik am Veganismus.“
www.youtube.com/watch?v=szdbT1…
In diesem Sinne wünsche ich, dass Ihr alle mal ernsthaft darüber nachdenkt, damit zukünftig vernünftige und zielführende Aktionen, Kampagnen und Maßnahmen von uns allen gemeinsam ergriffen werden können.
In tierschützerischer und solidarischer Verbundenheit
AKT – AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ
gemeinnützige Gesellschaft mbH
Peter H. Arras (Gründer und Geschäftsführer)
Kindenheimer Straße 2
D – 67308 Biedesheim / Rheinland-Pfalz
Tel.: 0049 (0)6355/ 955609 Fax: 955806
„Wir befassen uns mit der Frage, wie aus dem Täter Mensch ein menschlich Tätiger werden kann!“ (P.H.A.)
www.akt-mitweltethik.de/
E- Mail: info@akt-mitweltethik.de
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Peter H. Arras (25.12.2014; 14:15 Uhr)
info@akt-mitweltethik.de
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 25.12.2014
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