Helmut F. Kaplan
Meine seit Jahren wiederholte Aufforderung, das gegenseitige Ausschließen aus der Tierrechtsbewegung aufgrund nicht-tierrechtsrelevanter Aspekte zu unterlassen, hat jüngst in München eine eindrucksvolle Bestätigung erfahren: Binnen weniger Minuten wurde ich von Teilnehmern der Anti-Jagd-Demo unter anderem wie folgt angesprochen: Die Religion sei an allem schuld. Und: Nur mit Religion könne die Befreiung der Tiere gelingen.
Konkretisiert und personalisiert man diese Positionen auf die in der Tierrechtsbewegung übliche Weise, so werden deren destruktiven Konsequenzen deutlich: Die einen sagen: Nur mit nicht-religiösen Menschen können wir zusammenarbeiten. Die anderen sagen: Nur mit religiösen Menschen können wir zusammenarbeiten.
Solche Haltungen sind in der Tierrechtsbewegung so kontraproduktiv, wie sie es im Hinblick auf Menschenrechte wären: Wo stünden wir im Bemühen um die Respektierung von Menschenrechten, wenn religiöse Menschenrechtsaktivisten sich weigerten, mit nicht-religiösen Menschenrechtsaktivisten zusammenzuarbeiten und umgekehrt! Bedrängte Tiere wie bedrängte Menschen können, würden und wollen auf niemanden verzichten, der sich für ihre Rechte einsetzt!
Copyright: Helmut F. Kaplan
Neues Buch bei Amazon:
www.amazon.de/exec/obidos/ASIN…
Neue Liste „Tierrechte jetzt“ de.groups.yahoo.com/group/Tier….
Wer Mitglied werden will, schreibe bitte eine Mail an kaplan@vegetarismus.org mit dem Betreff „Bitte einladen“.
———-
Dr. Helmut F. Kaplan (14.04.2007; 11:56 Uhr)